Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) verweist auf die Ergebnisse der jährlichen Gemüseerhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Nachdem die Anbaufläche im Jahr 2016 schon einmal bei etwa 2.150 ha gelegen hatte, war sie in den folgenden Jahren stetig gesunken und erreichte 2018 einen Tiefpunkt mit knapp 1.900 ha. Danach wuchs die Fläche wieder stetig. Im Jahr 2021 wurde eine Anbaufläche von 2.200 ha im konventionellen Zuckermais Anbau erreicht, 2022 blieb die Anbaufläche mit 2.170 ha nahezu unverändert. Für 2023 wurde ein leichter Rückgang verzeichnet. Laut Erhebung umfasste die Anbaufläche 2.095 ha. Das Bundesland mit der größten Anbaufläche ist traditionell Baden-Württemberg mit insgesamt 1.089,6 ha. Mit großem Abstand folgen Hessen (389,5 ha), Rheinland-Pfalz (115,9 ha) und Bayern (114,7 ha). Starke Auswirkungen auf die Gesamterntemenge hat neben der Anbaufläche der durchschnittliche Ertrag. Hier sind in den letzten Jahren deutliche Schwankungen zu erkennen: So waren die höchsten Erträge der vergangenen sechs Jahre im feuchten Jahr 2017 zu verzeichnen. Bei einer Anbaufläche von knapp 2.100 ha und einem Ertrag von gut 128 dt/ha konnten damals 26.600 t Zuckermais in Deutschland geerntet werden. Nur ein Jahr später, im Dürrejahr 2018, konnten von den knapp 1.900 ha Anbaufläche bei einem Ertrag von lediglich 96 dt/ha insgesamt 18.200 t geborgen werden. Die Erntemenge in Deutschland ist von 23.500 t (2021) um 3.000 t auf knapp 20.500 t (2022) gesunken. Im vergangenen Jahr 2023 wurden rund 102,7 dt/ha Ertrag geerntet, was zu einer Erntemenge von 21.506 t Zuckermais führte. Im ökologischen Landbau wurden auf einer Anbaufläche von 257,8 ha Erträge von 100 dt/ha erzielt, was in einer Erntemenge von 2.577 t Zuckermais resultiert. Dass der Anbau in Deutschland trotz dieser Absatzmengen nicht stärker steigt, hat zum einen mit dem in weiten Landesteilen kühlen Klima zu tun. Zum anderen aber auch damit, dass sich der Zucker im Kolben schon wenige Stunden nach der Ernte in Stärke umwandelt. Dies verlangt ein effizientes und schlagkräftiges Vertriebsnetz, egal ob der Mais frisch vermarktet oder gekocht in Dosen abgefüllt, eingefroren bzw. in Folie eingeschweißt wird. Um den Bedarf zu bedienen, werden daher große Mengen importiert, überwiegend aus den beiden europäischen Hauptanbauländern Ungarn und Frankreich.
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